Anfang September war ich für Euch zusammen mit David Wenzel (YOUTUBE -> ANGELN LIKE A BOSS) in seiner schon fast zweiten Heimat unterwegs – Angola. Natürlich hatte ich die Berichte und Videos aus Angola verfolgt und so war es an der Zeit selbst einmal nachzuschauen, ob das nicht ein geeignetes Reiseziel für unser Portfolio von TRAVEL 2 FISH wäre. Dafür sprach schon einmal die relativ entspannte Anreise. Man kann entweder mit LUFTHANSA direkt ab Frankfurt nach Luanda fliegen, oder man wählt die sichere Variante mit AIR FRANCE über Paris. Auf Grund unvorhersehbarer Streikereignisse und zwecks der deutlich besseren Gepäckbestimmung, rate ich auf jeden Fall zu letzterer Lösung.
In Luanda gelandet ging es durch die Immigration hinaus, wo schon David und der Fahrer des Camps auf mich warteten. Knapp 90 Minuten später ließen wir uns schon den ersten kühlen Drink am Flussufer schmecken. Was könnte besser sein?
Um diese Jahreszeit drück der Benguela Strom kaltes Meerwasser aus dem Süden die Küste hinauf und die Wassertemperaturen auf dem Meer lagen nur bei in etwa 17°C. Beim Frühstück im Sonnenaufgang auf der Terrasse am Fluss brauchte man morgens schon mal einen Pullover, was aber den Angolanischen Winter recht angenehm und erträglich macht. Sobald die Sonne herauskommt ist es mit etwa 25°C angenehm warm und behaglich.
Von Juni bis Anfang September ziehen die African Threadfins in den Fluss zum Laichen und sind mit Gummifischen zu fangen, ähnlich wie man es vom heimischen Zanderangeln kennt. Wenn auch die Gummifische mit 4″-6″ (ca. 10-15 cm) in etwa die gleiche Größe habe, so sollten allerdings hier die verwendeten Jighaken um einiges stärker ausfallen. Die Threadfins haben zum einen ein recht hartes Maul und zum anderen muss man durchaus mit Exemplaren bis zu 50 kg Gewicht rechnen. Schwere Hecht- oder leichte Welsspinnruten sind genau das richtige Werkzeug für die Flussangelei zumal auch Corvinas und die gefürchteten Cubera Snapper jederzeit im Fluss an den Haken gehen können.
Auch, wenn wir jetzt vielleicht nicht das beste Timing hatten und die Flusssaison schon fast vorbei war, konnten ich mir an den insgesamt 6 Angeltagen einen guten Überblick über das Revier verschaffen. Einige African Threadfins, dazu Corvinas und Jack Crevalle fanden den Weg ins Boot und hinterließen einen echt guten Eindruck über das Potential dieses Reviers. Auf dem Meer erlebten wir unfassbare Naturschauspiele von sich paarenden Walen, was allein schon eine Reise Wert gewesen wäre.
Wer nach einem langen Angeltag noch nicht genug hat oder gern vom Ufer aus fischt, der kann hier zu bestimmten Zeiten voll auf seine Kosten kommen. Oft kann man schon an den Vogelschwärmen erkennen, ob ein Versuch lohnenswert ist oder nicht. In der Folgewoche berichtete David von raubenden Jack Crevalle direkt vor dem Steg der Lodge.
Für mich stand jedenfalls nach diesen 6 Tagen fest, dass dies der Beginn von etwas Großartigem sein wird und so haben wir bereits eine 12-köpfige Reisegruppe für den kommenden März aufgestellt. Von Januar bis Mai steht nämlich blaues Wasser vor der Küste und Tarpon, Amberjack, Mahi Mahi, Sailfish, Blue Marlin u.v.m. stehen auf dem Programm. Apropos Tarpon, wusstet Ihr, dass die inoffizielle Angolanische Rekordfisch von knapp über 150 Kilogramm nur unweit von der Lodge an der Brücke gefangen wurde?
Das klingt doch nach einer Aufgabe und wir sind schon gespannt auf die nächste Tour.
Solltet Ihr an Angelreisen nach Angola interessiert sein, dann schaut gern mal bei uns auf der Webseite vorbei. Dort werden wir demnächst das Reiseziel in unser Programm mit aufnehmen. Für weitere Informationen gibt es in unserer Playlist auf unserem YOUTUBE-Kanal reichlich bewegtes Bildmaterial zur Information.
Viel Spaß beim Anschauen!