Der lang ersehnte Angeltrip nach Madagaskar

0 Ansichten
Bluefin Trevally

Bereits 2019 planten wir den Angeltrip nach Madagaskar. Leider musste der Trip aufgrund verschiedener Umstände immer wieder verschoben werden, bis es schließlich 2024 endlich so weit war. Doch das Warten wurde mehr als belohnt!

Der Weg nach Nosy-Be

Die Reise begann mit einer langen Anreise: Um Nosy-Be im Norden Madagaskars zu erreichen, würden wir knapp 24 Stunden unterwegs sein und dreimal umsteigen. Der letzte Flug auf dem Hinweg sollte mit der berüchtigten Boeing 737 Max 8 stattfinden. Außerdem hatten wir die Empfehlung erhalten, während der gesamten Reise aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen in Afrika möglichst nichts zu essen, um keine Magen-Darm-Probleme zu riskieren.

 

Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal alles durch: Ruten, Rollen, Köder – alles war vorbereitet. Für die Kinder im Fischerdorf hatten wir zudem noch Spielzeug und Malsachen dabei. Die Vorfreude wuchs, als wir schließlich den Flughafen in Frankfurt erreichten, dort den Großteil unserer Gruppe trafen und den Nachtflug antraten.

Der Flug nach Addis Abeba war entspannt, und nach sieben Stunden erreichten wir unser Zwischenziel. Hier schlossen wir uns mit der restlichen Gruppe zusammen und hatten Zeit, uns über das bevorstehende Angeln auszutauschen. Es war spannend zu erfahren, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Schließlich ging es weiter nach Nosy Be.

Ankunft auf Nosy Be

Am Flughafen in Nosy Be angekommen, gab es zuerst die obligatorische Temperaturmessung und das Anlegen einer Schutzmaske. Da es keine Klimaanlage gab und es knapp 32°C waren, war das unangenehm, aber mit der Hilfe von Trinkgeldern wurden wir schnell durch den Prozess geführt. Nach dem Visum und der Gepäckabholung ging es per Shuttle in unser Hotel, wo wir nach einer kurzen Fahrt eincheckten.

 

Wir bezogen unser luxuriöses Zimmer und trafen uns später in der Rooftop-Bar, um bei einem Getränk erste Instruktionen von der Crew zu erhalten. Danach ging es zum Abendessen, wo wir uns an der Empfehlung hielten, nur durchgebratenes Essen zu konsumieren, und die Livemusik genossen. Erschöpft fielen wir ins Bett und freuten uns auf den ersten Angeltag.

Erster Angeltag

Der erste Morgen begann mit einer Überraschung: Ich dachte, mein Mann hätte das Licht im Bad angelassen, dabei war es die Sonne, die bereits aufgegangen war. Es war 6 Uhr und Zeit fürs Frühstück. Nach einer letzten Kontrolle der Ruten und Köder ging es schnell zum Boot. Wir freuten uns auf den Tag, obwohl wir uns fragten, wie die Fische dort wirklich beißen würden.

 

Nach einer kurzen Fahrt entdeckte die Crew einen Köderfischschwarm im Wasser, und sofort ging es los: Matthias warf als Erster und ein großer Bluefin Trevally biss an. Wenig später hatte auch ich meinen ersten Bluefin Trevally am Haken – mein persönliches Highlight nach Jahren des Wartens!

 

Mein Mann fing an diesem Tag einen der größten GTs des Trips mit etwa 27 kg, und bis zum Mittagessen hatten wir schon einige Bluefin Trevallys an Bord. Das Mittagessen wurde während der Fahrt auf einem Sonnensegel serviert, und währenddessen stiegen zwei Bonitos an, die ebenfalls schnell gelandet wurden.

 

Am Nachmittag wechselten wir zwischen Jigging und Poppern. Ein Drill brachte mich an den Rand der Verzweiflung, als ich sicher war, einen Bonito am Haken zu haben, es aber schließlich ein Torpedo Scad war. Die Zeit verging schnell und der erste Angeltag war ein voller Erfolg: Jeder von uns hatte mindestens 5-10 Fische gefangen, darunter Bluefin Trevallys und einige GTs.

Der zweite Angeltag

Der zweite Tag begann wie der erste mit einem großartigen Frühstück. Danach ging es wieder aufs Boot, wo wir schnell die ersten Baitballs entdeckten. Diesmal fingen wir vor allem kleinere GTs zwischen 5-10 kg, aber auch einige schöne Fische bei Poppern und Jigging. Matthias, der an diesem Tag etwas weniger Glück beim Jiggen hatte, musste feststellen, dass er meinen Jig gehakt hatte – ein amüsanter Moment, der uns noch lange zum Lachen brachte.

 

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Drill mit einem Hai, den ich bei einem Jiggen erwischte. Es stellte sich heraus, dass der „kleine Fisch“ ein über 1,80 m großer Grauer Riffhai war. Nach einem spannenden 20-minütigen Drill landeten wir den Hai, der anschließend sicher zurückgesetzt wurde.

Chillday im Resort

Nach einigen intensiven Angeltagen entschieden Flo und ich uns, einen Ruhetag einzulegen. Wir verbrachten den Tag damit, das Fischerdorf zu erkunden, den Kindern Spielzeug und Malsachen zu schenken und die lokale Fauna zu beobachten. Im Resort genossen wir die Erholung und freuten uns auf den nächsten Angeltag.

Erfolgreicher Tag auf dem Wasser

Am nächsten Tag ging es wieder aufs Wasser, diesmal mit einem weiteren Pärchen, das sich unserem Boot anschloss. Der Tag verlief insgesamt eher ruhig, aber dennoch fingen wir verschiedene Trevallys und einen Barracuda. Besonders spannend war ein Drill, bei dem wir gemeinsam mit Matthias und Flo zwei Bluefin Trevallys und einen GT fingen. Der Spaß und die gute Laune auf dem Boot war ungebrochen.

Abschied von Radama Islands

Am vorletzten Angeltag gab es eine Vielzahl neuer Fänge, darunter Bohar-Snapper, Black Banded Amberjack und Emperor. Wir begannen, uns langsam auf die Abreise vorzubereiten. Abends gingen wir gemeinsam essen und diskutierten die besten Fänge des Tages. Während wir in der Gruppe lachten und uns über die Erfahrungen austauschten, war klar, dass dieser Trip unvergesslich bleiben würde.

Gast Fabian mit dickem Giant Trevally.
Gast Fabian mit dickem Giant Trevally.

Lemuria Land und Abschied

Am letzten Tag machten Flo und ich einen Ausflug ins Lemuria Land, wo wir verschiedene Tiere wie Lemuren und Riesenschildkröten sehen konnten. Es war ein schöner Abschluss unserer Reise. Am Nachmittag trafen wir Heikos neue Gruppe und beantworteten ihre Fragen. Es war klar, dass wir auch in Zukunft gemeinsam reisen wollten.

 

Als wir schließlich am Flughafen eintrafen, war die Rückreise nach Hamburg in Sicht. Wir hatten 18 verschiedene Fischarten gefangen, unzählige Abenteuer erlebt und viele neue Freundschaften geschlossen. Wir kommen wieder – das war für uns alle klar.

 

Danke Jenny & Florian für die tolle Tourbegleitung und den ausführlichen Bericht!

Vielleicht habt Ihr ja bei dem Bericht auch Lust auf eine Tour nach Madagaskar bekommen. Meldet Euch gern bei uns und wir beraten Euch gern zu Madagaskar oder auch jedem anderen Reiseziel in unserem Angebot.

 

Bis(s) bald!