Tourguide Mirco Moll war Anfang Mai mit einer Gruppe in Spanien im Ebrodelta unterwegs und konnte die eine oder andere „Thunfisch-Party“ feiern, aber lassen wir doch Mirco selbst berichten.
Wenn der Wurffinger juckt sollte man(n) das nicht unterdrücken und so zog es mich am 11.5. zusammen mit Lukas und Klaus ins Ebro Delta um mal nach den Bluefins zu schauen. Nach einer kurzen Anreise empfing uns Riumar mit bestem Flip Flop Wetter und das Auftackeln der Ruten wurde gemeinsam bei einem standesgemäßen Rum Cola erledigt. Das abendliche Treffen mit Peter, dem ansässigen Guide, war informativ und der nächste Tag wurde beim Essen im Restaurant geplant.
Der erste Angeltag
11 Uhr, wir legen im Hafen von Riumar ab und fahren den Ebro hinunter aufs Meer. Durch die mehr als ausreichende Motorisierung sind wir nach vielleicht 15 Minuten bereits im „Bluefin Revier“ .
Gespannt suchen wir nach jagenden Vögeln und müssen auch nicht lange warten. Leider sind es keine Thune sondern lediglich ein Baitball, der von den Vögeln attackiert wird.
Wir arbeiten uns suchend weiter aufs Meer hinaus und Peter schlägt uns vor erstmal nach den Little Tunnys (Barcoretta) Ausschau zu halten.
Gesagt getan und diese Spezies ist deutlich aktiver.
Wir jagen die Jäger und können uns tatsächlich alle entschneidern.
Am Abend schauen wir auf dem Rückweg natürlich nochmal nach den „blauen“, leider ohne Erfolg.
Abends hören wir von allen das die Thune einfach nicht wollten. Also hatte Peter den richtigen Riecher.
Der zweite Tag startet wie der erste, suchen, suchen, suchen.
Wieder sind es die „Barcos“, die aktiv und vor allem „zuverlässig“ sind. Tolle Jagden an der Oberfläche, spektakuläre Bisse und sportliche Drills sind die logische Konsequenz und versüßen uns den Tag. Gegen späten Nachmittag schauen wir noch einmal nach den Thunfischen und wieder hatte Peter den richtigen Riecher. Hier und da kommen die Thunfische an die Oberfläche. Nicht so spektakulär wie ihre kleinen Verwandten, aber wir versuchen unser Glück. Nach einem Fehlbiss bei Lukas sind wir alle wieder wach und bis in die letzten Haarspitzen motiviert. Und tatsächlich passiert es, wie immer, kurz vor Feierabend…
Erst ein, dann zwei Thune sieht man etwas 300 Meter vor dem Boot jagen. Sofort legt Peter den Hebel auf den Tisch und wir preschen mit Vollgas in Richtung Fisch. Als wir uns der Action nähern, wird die Jagd größer und größer, bis wir plötzlich mitten in jagenden Thunfischen stehen. Klaus ist der Glückliche. Seine Rolle kreischt, die Rute ist krumm und ich sehe eine Mischung aus Freude, Respekt und Überraschung in seinen Augen.
Durch eine Sportverletzung war Klaus dem Fisch nicht gewachsen und so mussten (durften) wir alle einmal ran. Ich habe schon etliche Thunfische gefangen (YFT) und wusste sofort, dass der Fisch entweder sehr groß oder ungünstig gehakt war. Nach 30 Minuten war des Rätsels Lösung da. Ein ca. 35-40 kg schwerer Bluefin kam an die Oberfläche. Der Köder hing außen am Kiemendeckel mit dem Drilling.
Der Fisch wurde sauber gelandet, schnell fotografiert und durfte blitzschnell wieder zurück ins Wasser.
Was für ein Erlebnis …
Der dritte Tag fiel leider dem anrückenden Sturm zum Opfer und so „spielten“ wir ein wenig im Fluss und sortierten uns neu für den vierten und letzten Tag.
Dieser startete leider ebenfalls mit Sturm, doch Peter und der Wetterbericht sollten Recht behalten. Um 12:00 Uhr ging der Wind runter und gegen 13:00 Uhr konnten wir endlich raus aufs Wasser.
Die Barcos waren nach dem Sturm in Höchstform und wir erlebten Jagden der Extraklasse. Anders als zuvor kochte das Wasser teilweise minutenlang und am Ende des Tages konnte keiner mehr so richtig sagen, wie viel Fische gelandet wurden. Es war episch! Dreier Drills, hektischer Rutentanz im Drill inklusive und immer wieder neue Jagden. Dieser Tag wird für immer in meinem Kopf bleiben. Auch wenn wir wegen der Bluefins gekommen sind, wir werden wegen der Barcorettas wiederkommen.
Danke Mirco für den tollen Kurzbericht. Das Ebrodelta ist einfach immer eine Reise wert und falls Ihr Euch auch gern auf die Jagd nach Bluefins und Little Tunnys machen wollt, dann meldet Euch gern bei uns.
Das Ebrodelta ist schnell und einfach zu erreichen und wir bieten Individuelle Reisen oder begleitete Gruppentouren an.
SEA you soon!