Egal… Mund abwischen, nach vorne schauen und weitermachen!
Mitten in der Nacht kamen wir im Hotel an (Eigentlich war es noch taghell, da so weit nördlich die Sonne im Sommer nie richtig untergeht.). Der Parkplatz stand voller V8-Pickups und Straßennamen, die schon verdächtig nach einem Angelabendteuer klingen – Hier ist die Welt noch in Ordnung!
Nur wenige Stunden später ging es nach einer kurzen Nacht weiter mit dem Wasserflugzeug in Richtung unseres Reiseziels, die Lac La Martre Lodge.
Neben den Hechten lag unser Hauptaugenmerk aber auch auf dem Fang der majestätischen Namaycush Saiblinge und im Lac La Martre sind diese in stattlichen Größen anzutreffen. Gern versuchten wir es morgens, wenn die flachen Buchten noch nicht so erwärmt und die Hechte weniger aktiv waren. Die eine oder andere Abendtour brachte aber auch den erwünschten Erfolg und so konnten wir, wie bereits im stichpunktartigen Erlebnisbericht erwähnt, einige kapitale Lake Trout erfolgreich landen.
Viel frische Luft und reichlich Drillaction machen hungrig und mit einem leeren Bauch angelt es sich nur halb so gut. Es werden für die Mittagspause bzw. für die Verpflegung während des Tages Sandwiches angeboten, aber wir haben uns jeden Tag für das sogenannte Shore Lunch entschieden. Für Hecht und Saibling herrscht am See zwar stricktes Catch & Release, aber für das Mittagessen wurde jeweils ein Hecht in mittlerer Größe entnommen, grätenfrei vom Guide filetiert, paniert und dann über offenem Feuer in der Pfanne goldbraun frittiert. Dazu Pommes, Bohnen, Mais und etwas Remoulade – so einfach, aber so lecker! Ich vermisse es ehrlich gesagt jetzt schon.
Warum LAC LA MARTRE?
Der Lac La Martre ist mit einer Fläche von ca. 1687 km² der drittgrößte See in den Northwest Territories (NWT) und damit mehr als 14 Mal so groß wie die Müritz (117 km²). Die Lodge ist die einzige am gesamten See und nur während der kurzen Sommersaison von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet.
Bedingt durch die große Fläche und den sehr kurzen Zeitrahmen ist das Wort herrscht also ein sehr geringer Befischungsdruck und es eröffnen sich für Angler paradiesische Möglichkeiten.
Ausgedehnte Flachwasserbereiche – Ein Hechtparadies!
Der See weist eine relativ geringe Durchschnittstiefe auf, wodurch sich nach dem harten Winter die Flachwasserbereiche rasch erwärmen können. Unzählige Hechte stehen dann in den flachen Buchten und lauern hungrig auf Beute. Hat man die richtige Bucht gefunden, so geht es oft Schlag auf Schlag. Heftige Attacken bei jedem Wurf und Doppeldrills sind eher die Regel als die Ausnahme. Im glasklaren Wasser lassen sich Hechte auf Sicht anwerfen und Sie können die spannenden Attacken live mitverfolgen.
Tagesergebnisse von mehr als 100 Hechten pro Boot sind nicht ungewöhnlich und so konnten wir bei unserer Testtour bereits am Ankunftstag 105 Hechte in nur etwa 6 Stunden Angelzeit fangen. Bis zu 4 Hechte folgten gleichzeitig unseren Ködern und am besten Tag konnten wir insgesamt 10 Hechte über der magischen 100-Zentimeter-Marke landen. Der Lodgerekord liegt übrigens bei über 200!! Hechten im Boot an einem Tag. Wahrlich ein Hechtparadies!
Kapitale Namaycush Saiblinge als Bonus
Schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und genießen Sie als Abwechslung zur fantastischen Hechtangelei die ausgezeichneten Möglichkeiten auf diese Dinosaurier des Sees. Egal ob bei der morgen- oder abendlichen Schlepprunde oder beim Wurfangeln, bereichern diese kampfstarken und farbenfrohen Fische die Angelei. Die größte Lake Trout bei unserer Testtour maß beachtliche 42.5 Zoll (ca. 108 cm).
Ich bin nach wie vor immer noch hin und weg von dieser Tour. Das größte Highlight war sicher die Angelei, deshalb hatten wir das geplant. Endlich mal wieder Panik, ob die Köder reichen. Gummifische, die aussehen, als ob sie in den Mixer gefallen sind. Aber auch das gesamte Drumherum, der Flug mit dem Wasserflugzeug über urige Landschaft, die Landschaft generell wild und schön, der See, der uns sowohl seine raue aber auch sanfte Seite gezeigt hat, die Leute in der Lodge, wo Du Dich sofort willkommen fühlst, die Guides, die ihr Handwerk verstehen und und und… Danke nochmal Robert, dass wir das durchgezogen haben, nachdem unsere Nordamerika-Pläne 2x Corona zum Opfer gefallen sind. Dieser traumhafte Fleck Erde hat mich nicht zum letzten Mal gesehen und 2025 bin ich natürlich dabei. Die Vorbereitungen laufen schon
Jens
Erste Gruppenreise für 2025 geplant
30.06. (Mo): Morgens Abflug aus Deutschland, abends/nachts Ankunft in Yellowknife, Nacht im Hotel
01.07.: Aufenthalt in Yellowknife, Nacht im Hotel
02.07.: 8:00 Uhr morgens FLY OUT mit dem Wasserflugzeug, ca. 9:00 Uhr Ankunft in der LAC LA MARTRE LODGE, Bezug der Bungalows, Vorbereitung, 10:00 Uhr Einweisung, Ausgabe der Angellizenzen, Bootseinteilung, 10:30 Uhr Start in den ersten Angeltag bis ca. 18.00 Uhr
03.-07.07.: 5 volle Angeltage von ca. 8:00 bis ca. 17:30 Uhr, extra Abendtouren (ca. 19:30 bis 22:30 Uhr) oder Verlängerungen nach Absprache und gegen Aufpreis möglich
08.07.: Ca. 9:30 bis 10:00 Uhr FLY OUT mit dem Wasserflugzeug nach Yellowknife, Ankunft in Yellowknife, Transfer ins Hotel, Übernachtung
09.07.: Morgens Rückflug nach Deutschland
10.07. (Do): Ankunft zuhause